Vogel des Jahres 2023 - Braunkehlchen

Mit dem Wahlslogan „Wiesen wieder wilder machen“ machte der Wiesenbrüter bei der Vogelwahl auf den Rückgang von Wiesen und Brachen sowie die intensivierte Landwirtschaft aufmerksam.

Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und hat seinen Namen von seiner braun-orangen Brust und Kehle. Wegen seines weißen Gesichtsbandes über den Augen wird es auch „Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen. Es hat eine besondere Strategie, um sich vor Fressfeinden zu schützen: Wenn ein Greifvogel am Himmel auftaucht, nimmt das Braunkehlchen eine "Pfahlstellung" ein und versucht so, sich unsichtbar zu machen. Zu seiner Nahrung gehören Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren.

In Deutschland leben noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. Das Braunkehlchen kommt fast überall in Deutschland vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten – es bevorzugt weniger dicht besiedelte Regionen.


Vogel des Jahres 2022 - Wiedehopf

Mit dem Wahlslogan „Gift ist keine Lösung“ macht der Wiedehopf bei der Vogelwahl auf den Insektenschwund und die intensivierte Landwirtschaft aufmerksam.

Der Wiedehopf zieht im Spätsommer in die Überwinterungsgebiete im tropischen Afrika und in der Sahelzone. Ab März beginnt er, wieder in die Brutgebiete zurückzuziehen. Zur Zugzeit macht er auch mal in Gärten Rast.


Vogel des Jahres 2021 - Rotkehlchen

Das Rotkehlchen - Sympathieträger und Botschafter für naturnahe Gärten

Das Rotkehlchen brütet in Wäldern, Gebüschen, Hecken, Parks, Gärten und Friedhöfen. Es bevorzugt unterholzreiche Wälder, besonders in der Nähe von Gewässern oder an feuchten Standorten.

 

Zur Brutzeit vertilgt das Rotkehlchen überwiegend Insekten und deren Laren, insbesondere Käfer, Zweiflügler, Netzflügler, Ohrwürmer, Schmetterlingsraupen, Ameisen und Blattläuse. Im Sommer und Herbst erweitert es sein Nahrungsspektrum mit Beeren und Früchten von Schneeball, Pfaffenhütchen, Hartriegel, Faulbaum, Efeu und anderen Sträuchern.

 

Trotz der hohen und weitgehend stabilen Bestandszahlen, kann das Rotkehlchen von folgenden Schutzmaßnahmen profitieren: Wiederherstellung eines reich strukturierten, gehölz- und heckenreichen Kulturlandes und Belassung von Falllaub und Unterholz in Wirtschaftswäldern. Zudem könnte die Ansiedlung in Gartenstädten und Parks durch naturnähere Gestaltung und Nisthilfen verstärkt werden. In Heckenhabitaten kann die Erhaltung oder Anlage breiter Vegetationssäume als Pufferzone gegen Prädatoren die dort meist hohen Brutverluste mindern.

 

 


Vogel des Jahres 2020

Die Turteltaube

Sie ist ein Symbol für Glück und Liebe – doch ihre Lebensbedingungen sind weniger romantisch. Seit 1980 sind ihre Bestände um fast 90 Prozent in Deutschland zurückgegangen.

75.453 Menschen haben sich unseren Forderungen angeschlossen

Obwohl die Turteltaube stark gefährdet ist, ist die Jagd in zehn EU-Staaten erlaubt. Jährlich sterben deswegen über 1,4 Millionen Tiere. Das muss sich dringend ändern. Die Jagd auf die Turteltaube in der EU muss endlich gestoppt werden! 75.453 Menschen haben sich unseren Forderungen angeschlossen und unsere Petition unterzeichnet. Am 14. Februar 2020 – symbolträchtig am Valentinstag hat der NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger die Unterschriften der Petition an das Bundesumweltministerium überreicht. 

Turteltauben in der Agrarlandschaft helfen

Der ideale Lebensraum im Agrarland für nahezu alle Arten besteht aus strukturreichen Feldrändern, wo sie ausreichend und pestizidfreie Samen von vielen unterschiedlichen Wildkräutern oder Insekten finden. Zum Brüten sind darüber hinaus Feldgehölze oder kleine Waldstücke wichtig. 

Die Turteltaube- Vogel des Jahres 2020
Die Turteltaube- Vogel des Jahres 2020